1967 Spiel gegen den FC Thun (Nat. B)
Dress Einweihung
In Spiez fand anlässlich der Einweihung des neuen Dresses (weinrot / weiss) ein Spiel zwischen dem verstärkten FC Reichenbach und dem Nationalliga-Team des FC Thun statt.
Die Kandertaler verloren ehrenvoll mit 2:6
Platzwahl: links: Schmid Albert, Schiedsrichter Huber rechts: Hartmann <Sepp> |
Der Spikopräsident Gunten Franz bei der Begrüssung des Schiedsrichter Otmar Huber. Wo schaut er bloss hin..... |
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Stehend von links: Schindler Edi, Bischoff Kurt, Zurbrügg Ruedi, Stähli Hansueli, Schmid Albert
Lüthi Fritz, Schafroth (FC Dürrenast)
Kniend von links: Zurbrügg Hansjürg, Rubin Manfred, Stern (FC Thun), Rubin Göpf, Teuscher Martin
Ein Fussballplatz in Reichenbach…???
Von der Idee bis zur Verwirklichung… 1965 – 1969
Die Idee:
Da der Fussballklub Reichenbach sicher nicht auf < ewige Zeit > seine Trainings- und Heimspiele in Frutigen würde austragen können, befasste sich der Vorstand schon kurz nach der Vereinsgründung mit dem Problem eines Fussballplatzes in Reichenbach. Ideen und günstige Standorte gab es viele, doch blieben die Möglichkeiten zur Realisierung sehr bescheiden.
Projekte:
Ein erstes Projekt aus dem Jahre 1965 hatte gute Erfolgsausichten. Beim Bahnhof Reichenbach zwischen der alten Strasse und der Kander gegen das Haus Reichen zu, sollte ein Spielfeld entstehen. Die langen Verhandlungen mit dem Landbesitzer führten aber schliesslich zu keiner Einigung.
1966 wurde eine weitere Variante ernsthaft weiterverfolgt. Auf dem Flugplatz Reudlen zwischen der Kander und dem eigentlichen Flugplatzgelände (ca. vis-a-vis heutiger Sportanlage Gand Kien) war
Die Erstellung eines Fussballfeldes geplant. Aber auch hier zerschlugen sich die Pläne nach Verhandlungen mit der Bäuert Reudlen.
Die Lösung:
1967 schliesslich wurde das Projekt < Gand Kien > in Angriff genommen. Zuhinterst auf dem Gand hatte die Einwohnerbäuert Kien ihr Land in diversen Saaten aufgeteilt und zahlreichen Interessenten
(vor allem Bauern) in Pacht gegeben. Um auf diesem Gelände einen Fussballplatz zu erstellen musste der FC Reichenbach erst mit allen Pächtern verhandeln um zu erwirken, dass die laufenden Pachtverträge mit der Bäuert Kien vorzeitig aufgehoben werden konnten. Erst nach diesen
< Verzichtserklärungen > hatte der Fussballklub überhaupt eine Chance, das Land selber in Pacht zu nehmen. Erfreulicherweise verzichteten rund 70% der Pächter spontan zu Gunsten des Sportvereins auf eine Weiterführung ihrer Pacht. Für die restlichen ca. 30% musste der FC Reichenbach Landersatz suchen. In verdankenswerter Weise half hier Stark Karl, indem er sein Land in der < Schifflenti > zur Verfügung stellte.
Dem Gesuch des Fussballklubs Reichenbach, das <Gand> in Kien in Pacht zu nehmen, wurde an einer ordentlichen Versammlung der Einwohnerbäuert Kien / Aris entsprochen.
Damit stand dem Bau des Platzes nichts mehr im Wege und im Frühjahr / Sommer wurde mit den Planierungsarbeiten begonnen.
Bau des Fussballplatzes Gand Kien
Planierungsarbeiten:
Nur dank der grosszügigen Unterstützung der diversen einheimischen Unternehmer, die ihre Maschinen grösstenteils kostenlos zur Verfügung stellten, war es überhaupt möglich mit dem Bau zu beginnen.
Der < Chefplanierer > Mägert Willi in voller Aktion
Riesige Terrainverschiebungen waren nötig um das Gelände zu planieren. So entstand damals neben dem Spielfeld ein riesiger Graben (vom heutigen Kinderspielplatz bis zum < FC Hüsi >), der erst später beim Bau der Kanalisation zugedeckt wurde.
Damit der Ball nicht immer in diesen Graben fiel, wurde durch die FC Mitglieder eine Ladenwand erstellt. Das Holz für diese Wand stammte von grossen Kisten, in welchen Armeejeeps aus den USA in die Schweiz transportiert wurden.
< Chrampfe, chrampfe >
Unzählige Frondienststunden durch die Vereinsmitglieder waren nötig, um das Projekt zu realisieren.
An jedem Abend unter der Woche wurde bis zum einbrechen der Dunkelheit gearbeitet.
Am Samstag traf sich ein Teil bereits schon bei Tagesanbruch (ca. 04:30 Uhr), um die aufwendigen Arbeiten fortzuführen.
So wurde zum Beispiel der ganze Platz in Felder von 8 x 8 Meter aufgeteilt (ist gleich ca. 96 Felder) um den Humus zu verteilen und zu planieren.
Wenn einige Felder fertig erstellt waren, wurde sofort angesät.
Somit war der Fussballplatz auch nicht mit einem < Schlag > fertig, sondern die angesäten Felder mussten schon bald einmal gemäht werden, während die übrigen Felder zum Teil noch nicht einmal abgesteckt waren.
Trotz diverser Schwierigkeiten (auch finanzieller Art) konnte der Fussballplatz < Gand > im Herbst 1968 fertig gestellt werden.