Club Geschichte Teil 6 von 1977 bis 1980


 

 

Das erste << 3. Liga - Jahr >> 1977 / 78

 

Platzüberschwemmung

 

Im Protokoll der Hauptversammlung war folgendes zu lesen: Die Reinigung des Fussballplatzes vom Überschwemmungsschutt hat erste Priorität. Beginn: Freitag, 08. Juli 1977, 08:30 Uhr.

Was war passiert? Am Überlauf der Kander, der sich unmittelbar neben dem Fussballplatz befindet, wurden Korrekturarbeiten ausgeführt. Dies beeinträchtigte auch den Bach, der westlich vom Spielfeld durch eine Röhre in die Kander fliesst. Nach heftigen Niederschlägen vermochte die Röhre die anfliessenden Wassermengen nicht mehr zu schlucken und überflutete den Sportplatz. Da das Wasser aber auch einigen << Dreck >> mitführte, blieb auf dem Rasen eine dicke Schicht Schlamm zurück. In mühseliger Arbeit, und dank Fingerspitzengefühl von Allenbach Fredel mit seinem Löffelbagger, konnte der Platz noch einigermassen gereinigt werden.

 

Guter Start

 

Die erste Partie in der 3. Liga brachte auf dem Gand ausgerechnet den Neuling Reichenbach und den letztjährigen Gruppensieger Steffisburg zusammen. Die Einheimischen zeigten aber wenig Respekt und konnten die Gäste mit 2:1 bezwingen. Mit diesem Sieg wurde der Grundstein zu einer recht befriedigenden Vorrunde gelegt. Mit 10 Punkten aus eben so vielen Spielen war man äusserst zufrieden und belegte somit einen Rang im << gesicherten >> Mittelfeld. 

 

Knappe Entscheidung

 

In der Rückrunde konnte die Mannschaft von Trainer Zurbrügg Hansjürg und Coach Schweizer Bernhard nicht mehr an die Leistungen vom Herbst anschliessen. Trotz einiger guter Spiele, in denen man dem Gegner eigentlich ebenbürtig war, konnten nur 4 Punkte dazu gewonnen werden. Erst die allerletzte Meisterschaftsrunde brachte die endgültige Entscheidung am Tabellenende. Vor diesen letzten Spielen war die Ausgangslage sehr brisant:

9. Steffisburg 14 Punkte, 10. Reichenbach 13 Punkte, 11. Rothorn Brienz 13 Punkte. Die entscheidenden Partien lauteten wie folgt: Interlaken – Rothorn und Steffisburg – Reichenbach. Je nach Ausgang hätte also noch jeder dieser 3 Mannschaften der << schwarze Peter >> zugespielt werden können. Nun, die Brienzer verloren in Interlaken und die andere Partie endete mit einem 2:2 Unentschieden. Somit konnte sich Steffisburg retten, der FC Rothorn stieg direkt ab und der FC Reichenbach musste als Zweitletzter seiner Gruppe um den Verbleib in der 3. Liga stechen.

 

It`s a hard day 

 

Gegner war der FC Wattenwil und die Kandertaler hatten zuerst auf dessen Terrain anzutreten. Da dieses Spiel schon um 10:00 Uhr stattfand, traf sich die Mannschaft bereits sehr früh und im Bären Blumenstein wurde noch ein gemeinsames Morgenessen eingenommen. Ein Hit aus diesem Jahr hiess damals << It`s a hard day >> und zufällig ertönte er just an jenem Morgen durch die Lautsprecher auf der Terrasse des Restaurants. Die Spieler konnten dem wohl nur beipflichten. So << hard >> wurde der Tag dann allerdings wenigstens für die Reichenbacher nicht. Mit einem klaren 4:0 Sieg schufen sie sich eine komfortable Ausgangslage für das Heimspiel auf dem Gand in Kien. 

 

In 10 Minuten ... Jahre älter 

 

So umschrieb Coach Schweizer Bernhard die ersten Minuten im Rückspiel. Noch waren nicht alle Zuschauer anwesend, stand es nach genau 10 Minuten 0:3 für den FC Wattenwil. Somit stand es gesamthaft nur noch 4:3. Die Gürbetaler versuchten sofort den Gleichstand herzustellen und << öffneten >> ihre Abwehr wohl etwas zu früh. Die Einheimischen nützten die ihnen gebotenen Freiheiten nun aus und glichen noch bis zum 3:3 aus. Somit musste Wattenwil absteigen und der FC Reichenbach konnte noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen. 

 

2. Mannschaft 

 

Da das << Zwöi >> als Reservemannschaft immer wieder Spieler, vor allem wegen Verletzungen an die 1. Mannschaft abtreten musste, kämpfte Trainer Glauser Toni mit etlichen personellen Problemen. Dank Doppeleinsätzen durch die A – Junioren konnte die Meisterschaft zu Ende gespielt werden. Das Saisonziel von 5 Punkten wurde um 1 Punkt verpasst. 

 

Senioren

 

In ihrer noch jungen Geschichte, traten die Senioren im Herbst 1977 bereits im Ausland an. Die Reise führte nach Österreich ( in den Heimatort vom Maier Fritz ) wo gegen den FC Mittersill ein internationales Freundschaftsspiel ausgetragen wurde.

 

 

Abstieg in die 4. Liga 1978 / 79

 

Aus einem Informationsblatt vom März 1979

 

Nachdem wir in der letzten Saison den Abstieg nur knapp entgangen sind, stehen wir nun nach Ablauf der Vorrunde wiederum in Abstiegsgefahr. Die ( zu ) junge Mannschaft Durchschnittsalter 20 Jahre trotz dem Senior Mägert Willy konnte die Abgänge von Baumann Ernst und Wittwer Hansruedi zu Lerchenfeld, sowie den Rücktritt unseres bewährten Torhüter Luginbühl Hans, nicht verkraften. Nach gutem Beginn ( u. a. knappe 1:2 Niederlage gegen den derzeitigen Tabellenführer Interlaken und 0:0 gegen Lerchenfeld ) mussten wir bald erkennen, dass die Trauben hoch hingen. Manchmal fehlte sicher auch das Quäntchen Glück um das eine oder andere Spiel für uns zu entscheiden ( Minerva 2:3 ). Gerechterweise muss aber erwähnt werden, dass zum Teil auch einiges Unvermögen Schuld hatte an sogenannt << verschenkten >> Punkten. Wir erinnern uns nicht allzu gerne an die verschossenen Penaltys gegen Frutigen und Münsingen. Kein Glück hatten wir mit unserem neuen Torhüter, so dass nach Mitte Vorrunde unser Junioren Goali Mosimann Hansjürg zwischen die Pfosten musste. Es darf erwähnt werden, dass er das Vertrauen rechtfertigte und mit seiner manchmal fast zu ruhigen Art manches sichere Tot verhinderte. Sehr erfreulich ist, dass wir trotz des ausbleibenden sportlichen Erfolges eine gute Stimmung in der Mannschaft und immer einen fast vollzähligen Trainingbesuch hatten. Für die Rückrunde können wir wieder auf die eingangs erwähnten Spieler zählen. Luginbühl Hans wird wieder im Tor sein, dazu sind Baumann Ernst und Wittwer Hansruedi von Lerchenfeld zurückgekehrt. Leider hat sich Baumann Ernst in einem Vorbereitungsspiel derart verletzt, dass er für die Rückrund ausfiel. Alle Spieler sind überzeugt, dass wir es schaffen werden. Sie sind bereit, dafür zu kämpfen und hoffen auf die Unterstützung unsers treuen Publikums.

                                                                                                                     

Der Trainer: Hansjürg Zurbrügg

 

Trotz dieser guten Vorsätze konnte sich die Mannschaft nicht in der 3. Liga halten. Die Gründe waren vor allem in der << Verletzungshexe >> zu suchen. Zahlreiche Stammspieler waren über längere Zeit verletzt und konnten einfach nicht auch einigermassen vollwertig ersetzt werden. Der Abstieg war so leider nicht zu vermeiden.

 

 

Senioren 1979

 

Die Senioren in der Saison 1979 im Dress von Ruf Heinz Adelboden

 

Senioren 1979

 

Hinterste Reihe von links:  Bettschen Karl, Rubin Göpf, Ruf Heinz, Fehlmann Armin,

                                         Caporale Aldo, Müller Sepp

Mittlere Reihe von links:     Hari Heinz, Grant Rodney, Maier Fritz, Mägert Werner,

                                         Zurbrügg Ruedi, Gloor Peter

Vorderste Reihe von links:  von Fühe Klaus, Glauser Toni, Küenzi Rolf, Schweizer Bernard

 

 

Nach dem Abstieg … 1979 / 80

 

Sofortiger Wiederaufstieg ? 

 

Trotz des Abstieges nach zwei Jahren 3. Liga Fussball herrschte im Verein keine << Weltuntergangsstimmung >>. Der Tatsache bewusst, dass es vor allem im Sport einmal << obsi >> geht, nahm man die Saison 1979 / 80 in Angriff. Nachdem der langjährige Trainer Zurbrügg Hansjürg nach dem Abstieg in die 4. Liga zurückgetreten war, musste der Vorstand nach einem neuen Mann Ausschau halten. Schliesslich konnte mit Wittwer Hansruedi wieder eine einheimische << Kraft >> als Trainer gewonnen werden. Ziel der Verantwortlichen blieb zwar der Wiederaufstieg, doch legte der Trainer auch speziellen Wert auf Disziplin, Trainingsbesuch, Einsatzbereitschaft sowie Kameradschaft. Der angestrebte Aufstieg konnte dann allerdings nicht erreicht werden. Hinter dem Gruppensieger Grosshöchstetten wurde Reichenbach I wieder einmal << ehrenvoller >> Zweiter.

 

Das << Zwöi >> 

 

Als Trainer der zweiten Mannschaft stellte sich Heimann Hansruedi zur Verfügung. Es sind jedes Jahr die gleichen Probleme, welche eine Reservemannschaft mit sich bringt. Hat man einmal ein gutes Team zusammen, müssen vielfach die besten Spieler an das Fanionteam abgegeben werden. Der Trainer äusserte auch den Wunsch, dass die Zuschauer das << Zwöi >> mit einem kräftigen << Hopp Rychebach >> vermehrt unterstützen.

 

Junioren 

 

Für den FC Reichenbach nahmen, mit mehr oder weniger Erfolg, folgende Nachwuchsteams an der Meisterschaft teil:

 

Junioren B ( Jahrgang 1963 / 64 ) Trainer Mägert Willi

 

Junioren C ( Jahrgang 1965 / 68 ) Trainer Maier Fritz

 

Junioren E ( Jahrgang 1971 / 72 ) Trainer Rubin Gottfried und Müller Paul

 

Junioren C Saison 1979 / 80

 

Junioren C 1979/80

Kniend von links:      Moser Thomas, Rubin Reto, Maier Fritz, Eymann Werner, Greber Urs

Mittlere Reihe:          Glauser Willi, von Känel Martin, Hari Hansjürg, Gloor Robert

Hinterste Reihe:       Maier Stephan, Zurbrügg Marcel, Eymann Ueli, Zurbrügg Hermann

 

 

Senioren

 

Das Ziel der Senioren in dieser Saison war, einmal die in den letzten Jahren innegehabte << rote Laterne >>

los zu werden und etwas weiter vorne mitzumischen ( was auch gelang ). Die Seniorenreise führte im Herbst 1979 wieder nach Österreich. In Rauris wurde auch wieder, trotz schlechten Wetters, ein Freundschaftsspiel gegen die einheimische Mannschaft ausgetragen. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel übrigens, trotz des nassen tiefen Bodens, in << Heilandssandalen >> !!

 

Leibchenreklame

 

Bereits zum zweiten Mal spendete die Firma << Auto Bettschen >> in Mülenen der 1. Mannschaft ein neues Dress. Die Farben richteten sich diesmal nach dem OPEL- Zeichen, nämlich Gelb / Schwarz.

 

1. Mannschaft in neuen Dress

Kniend von links:  Sieber Werner, Schick Kurt, Luginbühl Hans, Mosimann Hansjürg,  

                            Mürner Pierre, Krenger Sami

Mittlere Reihe:     Ogi Paul, Zurbrügg Ruedi ( Spiko ), Wittwer Hansruedi ( Trainer ),

                           Rubin Edi, Schmid Beat,Baumann Ernst, Rubin Godi,

                           Rubin Gottfried(Präsident )

Hintere Reihe:     Schweizer Bernhard ( Pfleger ), Müller Hanspeter, Zurbrügg Hansjürg,

                          Trachsel Werner, Grossen Werner.

 

 

Platzübernahme 1979 durch die Gemeinde

  

Reichenbach

 

 

Die Einwohnergemeinde Kien - Aris hat dem Gesuch des Gemeinderates Reichenbach betreffend Landerwerb ( im Baurecht ) auf dem Gand in Kein mit grosser Mehrheit zugestimmt. An der Gemeindeversammlung vom Dezember 1979 wurde die Übernahme des Areals durch die Gemeinde Reichenbach von den anwesenden Stimmberechtigten ebenfalls beschlossen. Somit war die erste Hürde für eine unbedingt notwendige Platzsanierung genommen.